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Liebe Genossinnen und Genossen der Nationalen Studentengewerkschaft Marokkos,
einer Eurer Genossen berichtete uns von eurem heroischen Widerstand gegen die neoliberale Privatisierung der marokkanischen Universitäten.
Wir möchten auf diesem Wege den Genossinnen und Genossen, die an der Universität Fes mit einem Hungerstreik unter Einsatz ihrer Gesundheit für das Grundrecht auf Bildung kämpfen, unsere wärmsten Grüße übermitteln.
Wir grüßen auch die politischen Gefangenen aus der marokkanischen Studentenbewegung, die Angeklagten aus der Bewegung arbeitsloser Akademiker Marokkos und die Gefangenen und Angeklagten der Bewegung der Obdachlosen im Rif-Gebiet. Wir werden nach unseren Möglichkeiten die Arbeiter und Jugendlichen in Deutschland über ihr Schicksal informieren, damit ihr Schrei nach Gerechtigkeit und Freiheit internationale Unterstützung findet.
Auch hier in Deutschland führen die bürgerlichen Parteien Studiengebühren ein und versuchen, die Universitäten den Bedürfnissen des Großkapitals unterzuordnen. Schon jetzt befinden sich an den Universitäten fast keine Studenten aus Arbeiterfamilien. Diese soziale Auslese wird sich mit der Einführung von Studiengebühren weiter verschärfen, wenn das Studium unfinanzierbar wird.
Wir fordern freie und demokratische Bildung und selbstverwaltete Universitäten im Interesse der Werktätigen und der Jugend, statt Eliteförderung im Interesse des Profits.
Wie sich die Bilder gleichen: In den letzten Wochen hat die reaktionäre Regierung der Stadt Hamburg mehrfach die legitimen Proteste von Schülern und Studenten gegen die Universitätsreform mit Tränengas und Polizeiknüppeln beantwortet.
Eurer Widerstand ermutigt auch uns in Deutschland im Kampf gegen Neoliberalismus und Unterdrückung! Denn eurer Kampf ist unser Kampf!
Hoch die internationale Solidarität!
Freiheit für die linken politischen Gefangenen in Marokko!
Kampf dem Imperialismus und Neoliberalismus — Für Sozialismus und Rätedemokratie!
Mit solidarischen Grüßen
Ludwig König,
Marxistische Initiative
München 25.Mai 2005