Palästina

Artikel und Debatten zu Palästina, Israel und Zionismus

bds-Kampagne
Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen für Palästina
Übergangsforderungen

Artikel und Debatten zum kommunistischen Übergangsprogramm

Problemfall Sozialdemokratie

Marxisten und ihr Verhältnis zur Sozialdemokratie. Eine Auseinandersetzung mit der französischen Gruppe CRI.

W3C-Service

Valid XHTML 1.0 Strict



Bankenkrise verantwortlich

für die hohen Lebensmittelpreise

- oder: Der Aufstieg der Oligopole

Übersetzt von Alex Severin und Dieter Wilhelmi

Lenin beschreibt in "Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus"[1], wie in der Zeit um 1900 die Welt unter den größten Imperialisten aufgeteilt war, und daß die innerimperialistische Konkurrenz um größere Profite eine neue Epoche einleiten würde. Diese Epoche würde die des Niedergangs des Kapitalismus sein, eine Epoche der Kriege, der Bürgerkriege und Revolutionen. Diese Epoche würde zugleich die Geburtsepoche des Sozialismus sein. Der Sozialismus käme nicht automatisch, sondern als Ergebnis eines weltweiten Kampfes auf Leben und Tod zwischen Arbeiterklasse und der Kapitalistenklasse.

Die Epoche des kapitalistischen Niedergangs beschrieb Lenin als die Ära des Imperialismus. Eines der Schlüsselmerkmale dieser Epoche ist die Vorherrschaft des Finanzkapitals. Finanzkapital ist das Resultat der Verschmelzung von Bankkapital und Industriekapital. Mit einfachen Worten: Die Banken kontrollieren die großen Industriemonopole, während gleichzeitig die großen Industriemonopole die Banken kontrollieren. Die gut einhundert Jahre, die seit dem Verfassen von Lenins Werk über den Imperialismus vergingen, haben seine Schlußfolgerungen bestätigt. In der Tat, der höhere Grad an Konzentration von Kapital, der heute existiert, ermöglicht es den großen imperialistischen Banken in einem solchen Maßstab zu operieren, daß sie praktisch über Leben und Tod von Milliarden Menschen auf dem Erdball entscheiden.

Bereits in den siebziger Jahren schrieb das Political Research Office der US Central Intelligence Agency (CIA), einer Hauptvertreterin des amerikanischen Monopolkapitalismus, über ihr gesetzmäßiges Interesse an einer "hungrigeren Welt"; sie führte aus, das annähernde Monopol der Vereinigten Staaten als Nahrungsexporteur werde zu größerer politischer und ökonomischer Hegemonie führen, es werde eine absolute Gewalt über Leben und Tod, über das Schicksal der Menge der Bedürftigen erworben, wie es sie zuvor noch nicht gab[2] . Sechzehn der zwanzig größten Nahrungsmittel-Multis der Welt sind US-Unternehmen. Durch sog. cross-ownerships [3] wird den Banken die Kontrolle über diese Unternehmen ermöglicht und damit zugleich die Möglichkeit eröffnet, ihre durch fallende Profite gekennzeichnete Krise auf die Schultern der Arbeiterklasse, der unteren Mittelschicht und der armen Menschen der Welt abzuwälzen, indem sie die Preise für Nahrung und Öl in die Höhe treiben.

Die gegenwärtige Krise des Kapitalismus (und der großen Banken)

Alan Greenspan, der Ex-Präsident der United States Federal Reserve Bank (der Zentralbank der USA), hat erklärt, die Krise, die im Subprime-Hypothekenmarkt erlebt wird, hätte in jedem Bereich der Wirtschaft auftreten können[4]. In einem Zeitraum von drei Jahren vor dem Zusammenbrechen des Subprime-Marktes, haben wir einen massiven - teilweise einen zehnfachen - Anstieg der Immobilienpreise erlebt.

Was wirklich mit Greenspans Erklärung gemeint ist, ist, daß die in praktisch jedem Bereich der Weltwirtschaft erzielten Preise und die massiven Profitraten keinen Bezug mehr zu den tatsächlichen Produktionskosten haben, d.h. eine Blase darstellen, die platzen wird. Mit anderen Worten, Angebot und Nachfrage sind nicht mehr die Hauptfaktoren zur Bestimmung der Preise. Das wiederum bedeutet, daß die von den weltweiten Monopolen in jedem Wirtschaftsektor erzielten Profite nicht mehr mit der realen Produktion und den wirklichen Produktionskosten in Beziehung stehen. Banken spekulieren mit Häuserpreisen; Grundstückshypotheken werden von einem Spekulanten an den nächsten weiterverkauft; man wettet darauf, daß die Häuserpreise immer höher steigen. Letztlich wurden dabei Grenzen erreicht, die die Immobilienkäufer mangels Leistungsfähigkeit nicht mehr überbieten konnten.

Damit die Banken aber dennoch weiter Profite machen konnten, führte man ein, was nun als der Subprime-Sektor bekannt ist. Mit anderen Worten, die Banken begannen, Kredite an Menschen zu vergeben, von denen sie wußten, daß diese hart daran zu beißen hätten, oder gar nicht in der Lage waren die Kredite zurückzuzahlen.[5] Als diese Subprime-Kreditnehmer anfingen, in Zahlungsrückstand zu geraten, verloren auch die Banken massiv Geld.

Es wird geschätzt, daß die Verluste, die die Banken international abschreiben mußten, mindestens 1 Billion $ (oder 7000 Milliarden südafrikanische Rand) betrugen. Die tatsächliche Summe ist wohl größer als die Kapitalisten bereit sind zuzugeben. Die Fälle Enron (gefälschte Produktionsangaben und Gewinne), Bear Stearns Bank (zusammengebrochen wegen Verlusten im Subprime-Markt), die Informationstechnologie(IT)-Blase (Banken investierten Summen in IT-Unternehmen, die in keinem Verhältnis zu deren tatsächlichen Wert standen - Millionen von US-Arbeitern und Angehörigen der Mittelklasse, die seinerzeit dazu verführt wurden in sie zu investieren, verloren viel Geld, viele verloren sogar ihre Lebensersparnisse), sind nicht vereinzelte Unfälle, sondern vielmehr ein Charakterzug des gegenwärtigen kapitalistischen Systems. Die Banken haben viele Menschen aus der Mittelschicht, viele besser bezahlte Arbeiter und die Verwalter von Renten & Pensionsfonds dazu verführt, in Immobilien zu investieren: "Immobilienpreise werden immer steigen, es ist ein gutes Investment", war das am Fließband wiederholte Mantra der Banken und Investmentmanager.

Als der Immobiliencrash kam, wurden - schon wieder - Millionen um ihre Lebensersparnisse gebracht. Die Fähigkeit der großen Banken, die Millionen der Weltmassen auszubeuten, ist durch die Subprime-Krise etwas eingeschränkt und reduziert worden. Um ihre Verluste hereinholen und Profite weiterführen zu können, erhöhten die Banken ihre Warenterminspekulationen auf Rohstoffe, von denen sie wußten, daß sie von wesentlicher Bedeutung für das tägliche Leben der Menschen sind, namentlich Öl und Nahrungsmittel.[6] Das Mantra, das sie heute verbreiten ist: "Ölpreise werden stetig steigen; die Nahrungsmittelpreise bleiben wenigstens einige Jahre auf hohem Niveau".

Die Beziehung der Banken zur Öl und Nahrungsmittelindustrie - der Aufstieg der Oligopole

Nach mehreren Verhandlungsrunden seit dem zweiten imperialistischen Weltkrieg wurde 1995 die World Trade Organization (WTO) /Welthandelsorganisation (WHO) geschaffen, um Handelsbarrieren zu beseitigen, im Speziellen auch für Nahrungsmittel. Das Ergebnis war eine beispiellose Ausbreitung der multinationalen Unternehmen über den ganzen Erdball, um von wesentlichen Teilen der Weltressource Nahrung Besitz zu ergreifen. US-Unterhändler hatten sich als eines ihrer Ziele die Erlangung der Weltdominanz im Bereich der Nahrungsmittelproduktion gesetzt[7], ähnlich zu dem, was von multinationalen Unternehmen bereits in den nicht-agrarischen Güterbereichen erreicht wurde.[8]

Das Ergebnis war, daß wenigstens 80% des weltweiten Landes, das für den Nahrungsmittelexport bewirtschaftet wird, nun in den Händen der multinationalen Unternehmen ist.

Die wechselseitig verflochtene Kontrolle der Banken über die Nahrungsmittel-Multis kann z.B. am Vorstand des weltgrößten Nahrungsmittelunternehmens, Nestle, betrachtet werden. Einige Nestle-Direktoren sind auch im Vorstand der US-Bank HSBC und der Bank für
Internationalen Zahlungsausgleich. Die großen britischen und US-amerikanischen Banken haben auch wesentliche Beteiligungen an Nestle. JP Morgan Chase, SSB, Barclays und andere Banken haben ebenso große Beteiligungen am größten Öl-Unternehmen der Welt, Exxon Mobil. Die Barclays Bank ist noch dazu der größte einzelne Teilhaber am Nahrungsmittelkonglomerat Monsanto.

Die objektive Basis für die Spekulation durch die Banken, d.h. die Kontrolle der Weltnahrungsressourcen durch große Unternehmen, ist heute durchgesetzt.

Wenn ein Wirtschaftsbereich weltweit von ein paar Unternehmen kontrolliert wird, dann können wir feststellen, daß ein Oligopol existiert[9], sobald diese Unternehmen zusammenarbeiten um die Preise und also ihre Profite zu erhöhen.[10] Zum Beispiel existiert ein Oligopol im Bereich der Erfrischungsgetränke, der von Coca Cola, Pepsi und Cadbury-Schweppes beherrscht wird. Obwohl die drei Unternehmen immer noch miteinander um Marktanteile konkurrieren, agieren sie gemeinsam sobald es darum geht, die Preise für die Limonaden, die sie verkaufen, hoch zu halten. Die US- und EU-Banken agieren nun als Oligopole im weltweiten Nahrungsmittelsektor.

Exxon Mobil, BP, Shell, Chevron, Total agieren tatsächlich als die wesentlichen Oligopole für Öl. Der Wall Street Journal Report (14. Juli 2008) berichtet, daß ungefähr 70% aller Rohöl-Benchmarks, die auf der New York Mercantile Exchange gehandelt werden, von Spekulanten kontrolliert werden.[11] Die sich einstellenden extremen Profitraten der weitgehend marktbeherrschenden Banken, die sich durch das Öl-Oligopol ergeben, können anhand der gigantischen Profite, die sie machen, erhellt werden. Die Bilanzen von Exxon Mobil z.B. weisen alle drei Monate die Zahlung von Dividenden aus, von 25% im Jahr 2003 wachsen sie 2008 auf 35% an.

Ein anderer wichtiger Aspekt des modus operandi, d.h. der Arbeitsmethode der Oligopole, ist, daß sie oft lokale Marken aufkaufen. Sie erscheinen so als einheimisches Unternehmen und verschleiern so ihr imperialistisches Wesen. Dies hilft, die örtlichen Arbeiterklassen als Kunden zu halten bzw. zu gewinnen und erzeugt den Eindruck, den Unternehmen läge die Entwicklung der örtlichen Bevölkerung am Herzen. Ihrem krassen, brutalen, ausbeuterischen Wesen wird ein ehrenwertes Gesicht gegeben. Damit kann das gleiche Produkt in verschiedenen Ländern unter verschiedenen Markennamen laufen, z.B. Cheese Whiz in Venezuela, Miracle Whip in Deutschland, Philadephia Cream Cheese in Singapur, usw.

In Südafrika wurde seit langem der Eindruck geschaffen, ein einheimischer Bankensektor bestehe, während in Wirklichkeit alle "einheimischen" Banken über umfangreiche Beteiligungen von den großen imperialistischen Banken kontrolliert werden. Die South African Reserve Bank, die Zentralbank von Südafrika, ist seit jeher in privater Hand. Zu ihren Anteilseignern gehört die US-amerikanische JP Morgan Chase. Das wichtigste Kartell in Südafrika ist anglo-amerikanisch. Es wurde 1921 mit der Finanzierung von JP Morgan (der heutigen JP Morgan Chase) aufgebaut. Jegliche Behauptung, daß die Zentralbank "unabhängig" ist, ist somit falsch. Deren Festsetzung von "Inflationszielrahmen" in Höhe von 3-6% kann damit als gezielte Operation der imperialistischen Banken angesehen werden, um die Löhne der Arbeiterklasse unten zu halten, so daß die kapitalistische Klasse mit ihren immer höheren Gewinnen weitermachen kann.

Der Mythos der Knappheit von Öl und Lebensmitteln
- oder: Das US-Subventionssystem

Trotz der wiederholten Erklärungen der kapitalistischen Funktionsträger aus IWF und der UN, bzgl. des angeblichen Mangels an Nahrungsmitteln und Öl, gibt es genügend Beweise dafür, daß das Gegenteil wahr ist.

Erstens gibt es ganz einfach keine Warteschlangen an den Zapfsäulen und die Supermarktregale sind stets voll. Die japanischen Warenlager sind vollgestopft mit amerikanischem Reis. Tongaat Hulett meldete in diesem Jahr eine reiche Maisernte. Ein
weiterer Beweis für die Überproduktion von Lebensmitteln wird durch das US-und EU-Subventionssystem geliefert.

Die Lebensmittel-Technologie hat sich so weit fortentwickelt, daß die Produktionskosten im Laufe der Jahre drastisch gesunken sind. Ein parlamentarischer Untersuchungsbericht an den US-Kongreß vom April dieses Jahres[12] beziffert die Kosten für Herstellung (inkl. Transport) des Inhalts einer Schachtel Cornflakes auf 3,3 US-Cent (weniger als 25 Cent in der südafrikanischen Währung). Dies würde normalerweise unter marktwirtschaftlichen Bedingungen bedeuten, daß die Preise für Cornflakes fallen müßten. Der einzige Weg sie (und die Gewinne) oben zu halten, sind künstliche Mittel.[13] Das ist der Moment, wo die US- und EU-Subventionssysteme zum Zuge kommen.

Das größte jährliche Subventionsprogramm in den USA nennt sich Direct and Counter-Cyclical Program (Lenkungs- und antizyklisches Programm). Mehr als 20 Milliarden US-Dollar wurden von 2002 bis 2006 an die Landwirte verteilt, nur damit sie nichts produzieren.[14] Das dient der Schaffung einer künstlichen Verknappung, um die Preise künstlich oben zu halten . Die EU hat ebenfalls so ein Subventionsprogramm, das es aus dem gleichem Grund ermöglicht, riesige Ländereien brach liegen zu lassen.[15]

Es gibt endlos Beweise, daß die Spekulanten der großen Hedge-Fonds vorhandenes Rohöl aus dem Markt heraushalten, damit der Ölpreis steigt. Die 1 Mrd. Barrel Erdöl, mit dem sie spekulieren, ist mehr wert als die kombinierte Gesamtsumme der US-amerikanischen strategischen Reserven für über 5 Jahre.[16] . Es gibt genug Öl. Eine Öl-Knappheit gibt es nicht.

Die World Trade Organization (WTO) und die so genannte Doha-Runde der landwirtschaftlichen Handelsverhandlungen.
- oder: Wie der Imperialismus seinen Zugriff auf die weltweiten Lebensmittelressourcen verstärkt

Ein leichter Rückgang der Subventionen durch die USA, EU und Japan würde keinen besseren Marktzugang für die Landwirte der neokolonialen Welt zur Folge haben.[17] Die Absenkung der Subventionen wird aber dazu führen, daß Landwirte in den USA, der EU und Japan genötigt werden, mehr zu produzieren; denn sie würden weniger dafür bezahlt bekommen, NICHT zu produzieren. Dies würde einen allgemeinen Rückgang der weltweiten Lebensmittelpreise bewirken, weil es dann mehr Nahrungsmittel auf dem Weltmarkt gäbe. Es liegt somit im Interesse der Monopolkapitalisten der USA, der EU und Japans, nicht zu einer Einigung über irgendeine Reduzierung ihrer Agrarsubventionen zu gelangen. Dies ist insbesondere im Lichte der großen Banken und ihrer spekulativen Wetten auf stetig steigende Lebensmittelpreise zu sehen. Jede größere Reduzierung der Lebensmittelpreise könnte zu einer Abwärtsspirale führen, da Banken ihre Anteile bei höheren Kurspreisen abstoßen, bevor die kleineren Investoren eine Chance dazu haben, das ebenfalls zu machen. Die Banken würden dennoch riesige Verluste erleiden, da ihre Gewinne von ständig steigenden Lebensmittelpreisen abhängen.

Die Zurückhaltung vieler politischer Führer in den neokolonialen Ländern, eigene Zölle und Subventionen zu reduzieren, ist nicht Folge einer sympathisierenden Haltung für die Armen. Vielmehr sind sie sich der gesellschaftspolitischen Folgen bewußt, dabei ertappt worden zu sein, daß sie einer Politik zustimmen, die eine direkte Ursache massenhaften Hungers und Verhungerns ist. Mit anderen Worten: Es ist die Gefahr einer Revolution in ihrem eigenen Hinterhof, die sie davon abhält, öffentlich den Launen ihrer imperialistischen Herren entgegenzukommen. Die südafrikanische Regierung ist eine seltene Ausnahme. In ihrer arroganten Zuversicht, die Massen unter Kontrolle halten zu können, sind sie das einzige Land der Welt, das Lebensmittelsubventionen und Zölle vollständig entsorgt hat. Die Folge: Mehr als 1 Million Landarbeiter haben ihren Arbeitsplatz seit 1994 in Südafrika verloren. So weit geht die absolute Loyalität der ANC-Regierung gegenüber ihren imperialistischen Herren.

Die künstlich hoch gepuschten Lebensmittelpreise bewirken gerade den Abbau der letzten Handelsschranken, die noch in der neokolonialen Welt existieren. Im verzweifelten Bemühen, mehr Nahrungsmittel zu bekommen, sind viele neokoloniale Länder gezwungen Handelsbarrieren zu senken oder komplett zu entsorgen, um ausreichend Nahrungsmittel zu Weltmarktpreisen einführen zu können. Der jüngste Ausschlag bei den Lebensmittelpreisen beschleunigt die sukzessive Vernichtung der übriggebliebenen Kleinbauern auf der ganzen Welt. In der Tat, mehr und mehr düngen die Knochen der Kleinbauern die Felder der neokolonialen Welt.

Wie die Banken die Öl- und Lebensmittelpreise hochtreiben

Schon 1991 hob ein Überwachungsausschuss des US-Kongresses die Beschränkungen auf, die es bis dahin für die Wall-Street-Banken für die Spekulation mit Hedge-Fond-Aktivitäten gab.[18] Seitdem ist das Geldkapital, das von den Banken durch Hedge-Fonds kontrolliert wird, auf 516 Billionen Dollar (516 tausend Milliarden Dollar) angestiegen - das entspricht dem zehnfachen des Jahresweltbruttosozialprodukts.[19] Spekulanten, die an der Chicago Commodity Exchange operieren (das ist die Hauptwarenterminbörse, die die weltweiten Nahrungsmittelpreise festsetzt), sagen, daß die Preise dort keinen Bezug zu Angebot und Nachfrage haben und grob aufgeblasen sind.

Hedge-Fonds-Spekulanten wetten auf steigende Preise. Manchmal sind Landwirte gezwungen, die Ernten des folgenden Jahres zu verkaufen, als Hebel, um an die Betriebsmittel für laufende Kosten zu kommen. (Dies - das Handeln mit erst in Zukunft produzierten Gütern- ist ein Beispiel für den so genannten "Future"-Markt). Was Banken durch die Hedge-Fonds erreichten, war, daß sie die Kontrolle über künftige Lebensmittelernten, die Öl-Produktion, Erz-Produktion erlangten, und zwar zum Preis des Gegenwerts der gesamten Weltproduktion der nächsten zehn Jahre.

Die neuen Spekulanten kauften, sagen wir mal, die Ernte des nächsten Jahres zu einem niedrigen Preis vom Bauern. Sie würden dann auf steigende Preise wetten und die Ernte zu einem höheren Preis wieder verkaufen. Der nächste Spekulant würde dieselbe Ernte zum eben erhöhten Preis kaufen, dann zu einem nochmals höheren Preis wieder verkaufen, und so geht es weiter und weiter.

In keiner Phase steht der Preis in einem Verhältnis zu den tatsächlichen Kosten der Ernte, und nicht mal dazu, ob die Saat überhaupt schon gepflanzt wurde.[20] Irgendwann würde sie gepflanzt werden, und die Differenz zwischen dem tatsächlichen Wert der Ernte und dem spekulierten Wert muß dann irgendwoher kommen. Das ist der Ursprung all jener "rechtmäßigen" Betrügereien, in die die kapitalgedeckten staatlichen Pensionsfonds und privaten Rentensysteme mit der Beteiligung an Hedge-Fonds investieren. Die Bankgesetze der USA und der EU erlauben es den großen Banken, die Betriebsrentenfonds für Arbeiter auf diesem Weg geradezu unbegrenzt auszuplündern. Der Finanzbericht 2007 von Nestlé führt z.B. die Einkünfte aus den Hedge-Fonds-Aktivitäten ganz offen auf.

Nahezu alle großen Banken haben einen Zugang zu Warentermin Index-Fonds eröffnet, deren alleiniger Zweck es ist, über die Preise für Öl, Erze und Lebensmittel zu spekulieren[21] (.) . Dazu gehören Institute wie die Wall-Street-Banken in den USA, wie Bank of America, JP Morgan Chase[22], Citibank, HSBC, sowie Barclays und Deutsche Bank[23]). Im Gegensatz zu früheren Finanzinstrumenten sind Hedge-Fonds Preise nicht mehr mit der eigentlichen Produktion gekoppelt und haben keine Limits. Der Hedge-Fonds Preis für Öl hat schon fast 200 Dollar pro Barrel erreicht. Die Banken nehmen keine Rücksicht auf die Folgen. Die Banken hatten die Menschen dazu gebracht, in den IT-Boom zu investieren (die Blase platzte), dann lockten sie die Menschen in den Immobilien-Boom (die Blase ist gerade am platzen) und nun locken die Banken Menschen in den so genannten Commodity-Boom, die Spekulation mit Warentermingeschäften mittels Futures, Optionen, Zertifikaten und ihren realwirtschaftlichen "Grundlagen" wie Erdöl, Weizen, Reis u.s.w.

Alle Arten von Manövern und Tricks werden von den großen Kapitalisten versucht, um Regierungen und kleinere Kapitalisten sowie Arbeiter und Kleinbürger dazu zu bringen, mit lebenswichtigen Rohstoffen wie Öl und Nahrungsmitteln zu spekulieren - stets zu der gleichen Melodie: "Jeder nutzt diese Chancen und die Preise steigen unaufhörlich, jetzt ist es an der Zeit zu investieren...."[24] Mancherorts werden sogar 'Discount'-Aktien angeboten, wie im Fall des 'Sasol Inzalo'-Börsengangs. Die Banken ermutigen dazu, auf einen Schlag enorme Gelder zu investieren. Zum Beispiel: Um über die Deutsche Bank mit Commodities
(an Rohstoffen & Warentermingeschäften) mitzuspekulieren, muß man ein Mindestpaket von 200.000 Anteilen kaufen[25] (die Finanzierung erfolgt meist "mittelbar", d.h. weitgehend mit von der Bank geliehenem Kapital oder durch den Broker(Wertpapiermakler) vermittelte Kredite[26]; damit sie ihre Lebensersparnisse und Altersvorsorgen verzocken. Millionen werden dazu gebracht, ihre Altersvorsorge zu verzocken, Hunderte von Millionen mehr Menschen werden durch die großen Banken in den Hunger getrieben. Viele Menschen sterben an Hunger, weil sie nicht in der Lage sind, die grundlegendsten Nahrungsmittel zu kaufen, die nur noch zu spekulationsbedingten Preisen, weit über ihrem tatsächlichen Wert, angeboten werden.

Wie die Monopole in Südafrika von hohen Öl-und Lebensmittelpreisen profitieren

Obwohl Sasol im Laufe der Jahrzehnte durch Steuergelder (in erster Linie von der Arbeiterklasse erbracht) aufgebaut wurde, sind die meisten Aktionäre US-Banken (JP Morgan Chase, SSB, etc.). Das sind die gleichen Banken, die die führende Weltrolle dabei spielen, die Lebensmittel- und Ölpreise hochzutreiben. Es widerspricht ihrem Interesse, die tatsächlichen Kosten für die Herstellung von Öl aus Kohle, nämlich 10-40 $, bis runter zur lokalen Bevölkerung durchsickern zu lassen, da das dazu beitragen würde, die weltweiten Ölpreise zu reduzieren. [Sasol produziert derzeit mindestens 40% des südafrikanischen Öl-Bedarfs].

Es gibt fünf Monopole, die derzeit den Großteil des wirtschaftlichen Reichtums in Südafrika beherrschen, die Anglo American, Old Mutual, Sanlam[27], Liberty Life und Rembrandt. Alle diese Monopole werden maßgeblich durch eine Anzahl US-amerikanischer und europäischer Banken kontrolliert. Dies sind die gleichen Banken, die als treibende Kräfte hinter dem spekulativen Anstieg der Öl- und Lebensmittelpreisen stehen. Ganz nebenbei ist die Public Investment Corporation (die die Pensionsfonds der Beamten verwaltet) einer der größten Investoren in diesen fünf Monopolen, sie setzt durch diese Investitionen die Altersvorsorgen der Arbeiter der Gefahr der Vergewaltigung durch die internationalen Banken aus. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn einer der lokalen Pensionsfonds in Warentermin-Hedge-Fonds investiert hat, um eine schnelle Rendite auf ihre Gelder zu erzielen.

Es gibt etwa 50.000 für den Markt produzierende Landwirte in Südafrika, die mehr als 95%
der regionalen Nahrungsmittelproduktion erbringen. Alle diese kommerziellen Landwirte sind direkt oder indirekt von den oben erwähnten fünf Monopolen abhängig, und damit von den großen internationalen Banken.

Jüngste Forschungsergebnisse des Centre for Rural Legal Studies zeigen, daß viele Landarbeiter nach wie vor zwischen 100 und 1000 Rand (8,75- 87,5 US-$) im Monat verdienen. Mit anderen Worten ausgedrückt heißt das, daß die alten überausbeuterischen Beziehungen in der Landwirtschaft nicht nur weiter bestehen, sondern daß die Landarbeiter kein bißchen von den derzeit hohen Lebensmittelpreisen profitieren. AgriSA[28] bestätigt, daß die derzeitigen hohen Preise gut für die Gewinne sind.[29] Die wichtigsten Akteure in AgriSA sind aber keine anderen als die fünf genannten großen Monopole.

Die Existenz von Oligopolen im Ernährungsbereich führt dazu, daß die Preisdiktate als Mittel der internationalen Banken genutzt werden, die regionalen Märkte durch Wucher auszubeuten. Tiger Brands z.B. wird von großen Finanzinstitutionen wie SSB, State Street, JP Morgan Chase, Old Mutual und Liberty beherrscht. Premier Foods wird von Old Mutual kontrolliert, während die Bank of New York und JP Morgan Chase substantielle Beteiligungen an der Foodcorp haben. (Tiger Brands, Premier und Foodcorp wurden durch das Kartellamtstribunal der Preisabsprache über den Brotpreis in Südafrika für schuldig befunden). Zusammen beherrschen diese Unternehmen über 56% des regionalen Weizenmarkts. "Unser täglich Brot" ist den Spekulationen der imperialistischen Banken
ausgeliefert.

Die Beamtenpensionen sind durch die Investitionen der Public Investment Corporation in die Oligopole der Profitgier dieser Banken ausgesetzt. (Die ANC-Regierung kontrolliert die Public Investment Corporation). Black Economic Empowerment (BEE) liefert im Rahmen von Einrichtungen wie Sasol Inzalo und Frontorganisationen wie Pamodzi für die
Banken die Rechtfertigung für die Ausplünderung der Arbeiterklasse, so wie sie es
schon vor 1994 getan haben. (Pamodzi ist ein BEE-Unternehmen, das - auf dem
Papier - den größeren Teil von Foodcorp beherrscht - in Wirklichkeit erhielt sie ihre Gründungskapital von der Anglo American, d.h. u.a. von Old Mutual, und ist also mit Händen und Füßen an diese gekettet).

"Entwicklungshilfe" für Afrika

Sowohl US-amerikanische wie europäische Banken konkurrieren miteinander darum, Afrika zu "helfen". Zwei Drittel der "Hilfe" sind in der Regel Kredite, die im Allgemeinen lediglich dazu beitragen, die Arbeiterklasse in Afrika weiter zu versklaven. Der wirkliche Zweck der "Hilfe" ist der, den Kapitalisten dieser Länder den Weg freizumachen, die Kontrolle ihrer neuen Märkte zu sichern. Die Finanzmittel dieser "Hilfen" verlassen oft noch nicht einmal die USA oder die EU. So werden zum Beispiel erkleckliche Marktpreise an die US-Lebensmittelgiganten dafür gezahlt, daß diese Lebensmittel bereitstellen, die dann teuer von US-Schiffen transportiert werden, wobei jede Transportstufe von teurem US-Personal durchgeführt wird. Saatgut mag in der ersten Saison sogar kostenlos vergeben werden, aber im folgenden Jahr muß das Saatgut - aufgrund der Knebelverträge - zu Marktpreisen vom selben US- oder EU-Lieferanten bezogen werden. Die "Hilfsangebote" beinhalten oft die Bedingung, daß künftig sog. cash crops angepflanzt werden (Pflanzen die für den profitablen Export und nicht für den heimischen Verzehr bestimmt sind; Anm.d.Ü.), mit der daraus resultierenden nachhaltigen Zerstörung der regionalen, selbstversorgenden Strukturen. Die jüngste EU-"Hilfe" von 1 Mrd. Euro muß in diesem Lichte gesehen werden: Einheimische haben europäische Pflanzen, Saatgut und Getreide zu akzeptieren, mit den sich daraus ergebenden weiteren Zerstörungen der lokalen Nahrungsmittelproduktion.

Die zerstörerischen Aktionen der Banken durch "Entwicklungshilfe" sind ein internationales Phänomen. Zum Beispiel waren die 500.000 Tonnen Reis, die die Philippinen importieren mußten, vorher von Spekulanten aufgekauft worden und die philippinische Regierung mußte daraufhin den inflationierten Wucherpreis zahlen.

Die These, daß Kleinbauern von hohen Nahrungspreisen auf dem Weltmarkt profitieren, ist ein Mythos.

Erstens: Alle Gewinne, die irgend ein kleiner Bauer erzielen mag, werden massiv durch den hohen Ölpreis untergraben. Zweitens: Die meisten Kleinbauern sind Subsistenzlandwirte (Selbstversorger). Sie produzieren oft gerade genug für sich selbst und haben nichts oder sehr wenig für den Verkauf auf dem Markt. Nehmen wir als Beispiel die kleine Reis-Landwirtin. Falls sie all ihre Erzeugnisse auf dem freien Markt verkauft, muß sie immer noch hohe Preise alle anderen Lebensmittel zahlen, die sie benötigt, um sich zu ernähren. Die hohen Lebensmittelpreise sind somit noch immer ein Mechanismus, um kleine Bauern um die Frucht ihrer Arbeit zu betrügen.

Wie können wir hohe Lebensmittelpreise bekämpfen?

Es gab heroische Aufstände gegen die hohen Lebensmittel- und Brennstoff-Preise rund um den ganzen Erdball. Obwohl einige temporäre Erfolge erzielt wurden, ist das, was wirklich so bald wie möglich benötigt wird, eine Lohnerhöhung für alle, sowie kürzere Arbeitszeiten (so daß auch alle bis jetzt noch Arbeitslosen arbeiten können), und ein Ende der Spekulation auf Commodities (Rohstoffe & Warentermine).

Wir brauchen eine Mobilisierung über das Ausmaß des internationalen Generalstreiks am 1. Mai 1886 hinaus, mit dem der Kampf für den 8-Stunden-Tag begann. Tatsächlich wäre heute ein viel breiterer Generalstreik möglich. Leider ist das Gros der Führung der Arbeiter- und der kommunistischen Bewegung korrumpiert; die Gewerkschaftsführer sind weitgehend in die bürgerliche Gesellschaft assimiliert, und das Fehlen von nach Unabhängigkeit der Arbeiterklasse strebenden Massenparteien macht sich schmerzlich bemerkbar.

Wir stellen jedoch weiter die Forderung an Aktivisten und Kämpfer der Arbeiterklasse in aller Welt, Maßnahmen zur Vorbereitung eines solchen Generalstreiks in Angriff zu nehmen. Dies wäre nur der erste Schritt. Die gegenwärtige Krise zeigt, daß das System des Kapitalismus selbst die Ursache der weltweiten Leiden und Nöte ist.

Tatsächlich bestätigen die Spekulationen mit Lebensmitteln und Öl die letzten Worte des Kommunistischen Manifests, daß Gerechtigkeit und der Kommunismus "...nur erreicht werden können durch den gewaltsamen Umsturz aller bisherigen Gesellschaftsordnung." Um dies zu erreichen, ist der Wiederaufbau einer revolutionären kommunistischen Internationale als Teil unserer derzeitigen Kämpfe gegen das kapitalistische System erforderlich. Wir meinen, daß dies den Wiederaufbau der Vierten Internationale beinhalten muß. Proletarier aller Länder vereinigt Euch! Wir haben nichts zu verlieren als unsere Ketten.


[1]Lenin, 1917, Der Imperialismus als höchstes Stadium des Kapitalismus
http://www.marxists.org/archive/lenin/works/1916/imp-hsc/index.htm
[2]Theresa Hayter, 1981, The Creation of World Poverty
[3]Anm. des Übersetzers: Dabei handelt es sich um Eigentumsverflechtungen von Unternehmen oder Banken z.B. durch Aktientausch, die über institutionalisierte und begrenzte Holding-Strukturen wie die japanische "Keiretsu" oder den deutschen "Konzern" hinausgehen können
[4]Anm. des Übersetzers: Hypotheken für Kreditnehmer mit "schlechter Bonität" werden "Sub-Prime" genannt; auch die 2. und 3. Hypotheken auf dasselbe Objekt werden als schlechter abgesicherte Subprime-Kredite vergeben; die Zinssätze für Subprimes sind deutlich überhöht
[5]Anm. des Übersetzers: An die Stelle von realen Sicherheiten trat die Erwartung, daß die Grundstückspreise immer weiter steigen würden
[6]Shawn Hattingh, 2008, Liberalizing free trade to death:
[7]William Krist, 2007, Trade and the Farm Bill (of the USA), http://www.farmpolicy.com/?p=704
[8]Fabiosa, Beghin et al, undated, The Doha round of the World Trade Organization and Agricultural markets liberalization: Impacts on Developing Economies. (Forthcoming in the Review of Agricultural Economics)
[9]Dirk Willem te Velde, undated, The Common Agricultural Policy and Developing countries (Overseas Development Institute); William Krist, 2007, Trade and the Farm Bill (of the USA); William Pfaff, 16 April 2008, Speculators and soaring food prices. (International Herald Tribune).
[10]www.oligopoly.com
[11]Tom Robbins, 5 May 2008, Milk, poultry and pork price hikes on the menu.
[12]Capehart & Richardson, 10 April 2008, Food price inflation: causes and
Impacts (CRS report for US Congress)
[13]Vgl. Urquhart, 1 July 2008, Food Crisis Which Crisis? In http://www.farmpolicy.com/?p=704
[14]William Krist, 2007, Trade and the Farm Bill (of the USA); Harvesting cash 2006, vgl. http://dbfunds.db.com/dba/index.aspx. Accessed 03.05.08. (Deutsche bank Agricultural speculative fund)
[15]Vgl. Urquhart, 1 July 2008, Food Crisis Which Crisis?
[16]Michael Masters, 2008, Zeugenaussage vor dem US-Senat, in: http://seekingalpha.com/article/14222-barclays-new-commodities-etf-now-trading , accessed 02.07.08.
[17]Siehe hierzu: Fabiosa, Beghin et al, undated, The Doha round of the World Trade
Organization and Agricultural markets liberalization: Impacts on Developing
Economies. (Forthcoming in the Review of Agricultural Economics); vgl. Ebenso: Missy Ryan, 11 April 2008, Analysis- What will Doha really do for world food prices? Und: Ivanic & Martin, 2006, Potential Implications of Agricultural Special Products for Poverty in Low-Income Countries. Draft
[18]Vgl. Masters, Michael Masters, 20 May 2008, Testimony before the Committee on Homeland Security and Government Affairs, United States Senate. (on the role of Commodity index funds and banks in speculation and higher prices).
[19]Fox Business.com, 10 March 2008, Derivatives are the new ticking time bomb
[20]William Pfaff, 16 April 2008, Speculators and soaring food prices. (International Herald Tribune)
[21]Anm.des Übersetzers: Ein sog. Index rechnet mehrere Einzelkurse künstlich zusammen, d.h. ein Indexkurs hat keine materielle "Grundlage", kein real existierendes Öl, Weizen oder Gold liegt ihm zugrunde, der Zweck von "Handelsgeschäften" auf der Basis von Indexkursen ist abstrakte Spekulation ohne realökonomischen Bezug
[22]Michael Masters, 20 May 2008, Testimony before the Committee on Homeland Security and Government Affairs, United States Senate. (on the role of Commodity index funds and banks in speculation and higher prices).
[23]http://dbfunds.db.com/dba/index.aspx. Accessed 03.05.08. (Deutsche bank Agricultural speculative fund); http://seekingalpha.com/article/14222-barclays-new-commodities-etf-now-trading , accessed 02.07.08.
[24]Vgl. Abdullah Al Dardari, 10 July 2008, Q&A: Speculation is causing an oil and food price bubble. http://ipsnews.net/news.asp?idnews=43144 ; und, am 10. Juli 2008: http://dbfunds.db.com/dba/index.aspx. (Deutsche bank Agricultural speculative fund
[25]Siehe: http://dbfunds.db.com/dba/index.aspx (Deutsche Bank Agricultural Speculative Fund)
[26]Anm.d.Ü.: in manchen Marktsegmenten und bei manchen Brokern übersteigt die Menge an geliehenem Kapital das eingesetzte eigene Geld um das Fünfzigfache. Kursverluste schlagen entsprechend ebenfalls um das Fünfzigfache zu Buche: Bei einer Kursverlust von 50 Cent verliert der Spekulant 25 $ pro $ eingesetztem Eigenkapital, der Totalverlust ist wie im Spielcasino für Laien fast immer nur eine Frage der Zeit
[27]Anm. des Übersetzers: Suid Afrikaanse Nasionale Lewens Assuransie Maatskappij (Sanlam) ist eine 1918 von mittelständischen Afrikaanern (Buren) gegründete Versicherungsgesellschaft, die eng verbunden war mit dem Gründungsprozeß der National Party, der führenden Apartheid-Partei. Die Versicherungsgesellschaft ist eng mit dem imperialistischen Finanzkapital verbunden
[28]=Agricultural Union of South Africa, der südafrikanische Großbauernband
[29]Citizen: Rising food prices - good for farmers Agri-sa: http://www.citizen.co.za/index/article.aspx?pDesc=70720,1,22 accessed 10.07.08; Tom Robbins, 5 May 2008, Milk, poultry and pork price hikes on the menu